Spirituelle Sterbebegleitung

„Und seine Selle spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.“ - Joseph von Eichendorff

Hände
 

Aus spiritueller Sicht ist der Tod nicht das Ende des Lebens, sondern ein Übergang der Seele in einen anderen Zustand des Seins. Spiritualität bedeutet für den Sterbenden, zu einer tiefen Wahrheit zu gelangen: zu dem, was wir sind, zu der wahrhaftigen Gegenwart, die Raum und Zeit überragt.

Die spirituelle Sterbebegleitung hilft den Sterbenden und den Angehörigen beim Loslassen des Irdischen und ermöglicht ein friedliches Weiterziehen der Seele. Spiritualität ist nicht an eine Religion gebunden, sondern wird in und aus uns gelebt.

Die Zeit im Sterbeprozess ist eine kostbare Gelegenheit, auf das gelebte Leben zu schauen und Frieden mit allem was war, mit dem Leben und mit dem Sterben zu schließen. Hier gewinnt die Zeit eine andere Qualität. Sie ist nicht mehr auf die Zukunft ausgerichtet sondern sehr stark begrenzt.

Es ist heilsam auf das Leben zurückzuschauen und noch für bestehende Fragen wie z.B. "Was ist noch nicht geklärt?", "Was ist nicht gelebt?", "Was möchte ich noch tun?", "Was möchte ich meinen Lieben auf den Weg geben?" Antworten zu finden. Über das, was ich niemandem erzähle, sprechen zu könnnen, kann zur Versöhnung mit sich selbst und den anderen und zum bewussten Sterben führen.